Film als Theorie
Bildforschung bei Harun Farocki und Jean-Luc Godard
Abstract
»C'est le film qui pense«, sagt Jean-Luc Godard: Der Film mit seinen Bild- und Tonfolgen sei als eigenständige Form des Denkens aufzufassen und eröffne andere Reflexionsmöglichkeiten als die Sprache. Dabei ist dem Medium Film die theoretische Abstraktion scheinbar fremd - zu sehen ist stets Konkretes: Ein Zug fährt in einen Bahnhof ein, Arbeiter kommen aus einem Fabriktor, eine Frau verkauft Zeitungen auf den Champs-Elysées. Angefangen mit den Montagetheorien des russischen Films hat es jedoch immer wieder Versuche gegeben, durch die Kombination von Einstellungen Theoretisches sichtbar zu machen; es nicht als Worte an die Bilder heranzutragen, sondern innerhalb des Mediums selbst zu artikulieren. Jean-Luc Godard und Harun Farocki arbeiten seit Jahrzehnten an einer solchen Praxis des »Films als Theorie«, in deren gedanklichem Zentrum der Schneideraum steht. Durch die Assoziation und Dissoziation unterschiedlicher Bildtypen - Malerei, Film, Fotografie - machen sie Filmdenken im Film sichtbar, überführen Blicke in Gesten und Gedanken. Farocki und Godard werden hier erstmalig ausführlich zueinander in Beziehung gesetzt. Als Filmemacher, Autoren, Bildforscher.
Keywords
Filmgeschichte; Visual Studies; Filmtheorie; Film; Bildwissenschaft; Image; Arts; Jean-Luc Godard; Media Studies; Harun Farocki; Bild; Kunst; MedienwissenschaftDOI
10.14361/9783839419441ISBN
9783839419441, 9783899424409, 9783839419441Publisher
transcript VerlagPublisher website
https://www.transcript-verlag.de/Publication date and place
2006Imprint
transcriptSeries
Film,Classification
Media studies
Films, cinema
Theory of art