Würde und Selbstbestimmung über den Tod hinaus
Contributor(s)
Duttge, Gunnar (editor)
Viebahn, Christoph (editor)
Language
GermanAbstract
Whilst the treatment of mortal remains was largely predetermined in previous generations as an essential part of their respective cultures, the significance of the commandment to respect "dignity" and "piety" has nowadays become more unclear. Modern pluralism makes guidelines of behavior questionable, for example concerning burial, autopsy, or the use of body parts for transplant, scientific or teaching purposes, if this has not been legitimized by the "self-determination right" of the individual. At the same time, the "informed consent" appears as a passepartout for any kind of handling a corpse, even though it may be controversial, as in a commercial public exhibition. The interdisciplinary volume, which resulted from the 2nd Göttinger Symposium of the Center for Medical Law, deals with the wide field of "correct" intercourse with a corpse from the perspective of theology and medicine philosophy, medical law, anatomy and law medicine. Während früheren Generationen der Umgang mit den sterblichen Überresten als essentieller Bestandteil ihrer jeweiligen Kultur weithin vorgegeben war, ist der Bedeutungsgehalt des Gebots zur Achtung von „Würde“ und „Pietät“ heute mehr denn je unklar geworden. Der moderne Pluralismus lässt Verhaltensvorgaben etwa bei der Bestattung, der Obduktion oder der Verwendung von Körperteilen zu Transplantations-, wissenschaftlichen oder Lehrzwecken fragwürdig erscheinen, wenn dies nicht durch das „Selbstbestimmungsrecht“ des Einzelnen legitimiert worden ist. Zugleich erscheint der „informed consent“ als Passepartout für jeden beliebigen Umgang mit Leichnamen, mag er wie bei einer kommerziell geprägten öffentlichen Zurschaustellung gesamtgesellschaftlich auch noch so kontrovers sein. Der interdisziplinäre, aus dem 2. Göttinger Symposium des Zentrums für Medizinrecht hervorgegangene Band behandelt das weite Themenfeld des „richtigen“ Umgangs mit dem Leichnam aus Sicht von Theologie und Medizinphilosophie, von Medizinrecht, Anatomie und Rechtsmedizin.
Keywords
treatment of mortal remains; Anatomie; Obduktion; TotgeburtDOI
10.17875/gup2017-1046ISBN
9783863953232OCN
1030817344Publisher
Universitätsverlag GöttingenPublication date and place
2017Classification
Law