Timur Kibirovs dichterisches Werk in seiner Entwicklung (1979–2009)
Ringen um Werte in einer Zeit der Umbrueche
Abstract
Ein Paradigmenwechsel Mitte der 1990er Jahre hat in der Slavistik die Gegenwartsliteratur als Thema etabliert, allerdings betraf er vor allem die postmoderne Prosa. Die Dichtung (Lyrik) erfuhr lange Zeit wenig Aufmerksamkeit. Diese Arbeit stellt einen der wichtigsten russischen Dichter der letzten Jahrzehnte vor: Timur Kibirov (*1955). Kibirovs Verstexte sind ein Seismograph der gesellschaftlichen Prozesse im spät- und postsowjetischen Russland. Immer wieder fragen sie nach moralischen, ästhetischen und religiösen Werten. Sie suchen nach einem Mittelweg zwischen den Extremen der ideologischen Verfestigung und des postmodernen Relativismus, ob sie in konzeptualistischer Manier sowjetische Ideologie dekonstruieren oder postmodern für Moral und Glauben agitieren.
Keywords
Ethnic studies; Anthropology; Social and cultural anthropologyDOI
10.3726/b14491Publisher website
https://www.peterlang.com/Publication date and place
Bern, 2018Series
Neuere Lyrik. Interkulturelle und interdisziplinaere Studien, 3Classification
Literature: history and criticism
Cultural studies
Media studies