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dc.contributor.authorGrabher, Peter
dc.date.accessioned2021-03-15T13:41:26Z
dc.date.available2021-03-15T13:41:26Z
dc.date.issued2020
dc.identifierONIX_20210315_9783741001345_57
dc.identifier.urihttps://library.oapen.org/handle/20.500.12657/47342
dc.languageGerman
dc.relation.ispartofseriesMarburger Schriften zur Medienforschung
dc.subject.classificationthema EDItEUR::A The Arts::AT Performing arts::ATF Films, cinema::ATFR Documentary filmsen_US
dc.subject.otherNonbooks, PBS / Medien, Kommunikation/Medienwissenschaft
dc.subject.otherFilm, Kino
dc.subject.otherNahostproblem
dc.subject.otherElia Suleiman
dc.subject.otherJean-Luc Godard
dc.subject.otherChris Marker
dc.subject.otherFernsehen, TV
dc.subject.otherIsrael
dc.subject.otherPalästina
dc.titleHier und Anderswo
dc.title.alternativePalästina-Israel im essayistischen Film (1960-2010)
dc.typebook
oapen.abstract.otherlanguageDie raum-zeitliche Konfiguration „Israel-Palästina“ ist das hochmediatisierte und affektiv aufgeladene Wahrnehmungsobjekt par excellence. Immer wieder stellt sich das „Nahostproblem“ auf der Ebene von kinematographischen und massenmedialen Bildern und Tönen. Peter Grabhers Studie untersucht, wie sich die audiovisuelle Repräsentationen Palästina-Israels und die visuellen Kulturen seit 1960 verändert haben und wie darauf die Essayfilme von Filmautor*innen der Avantgarde reagieren. Welche transgressiven Strategien entwickelte das zwischen Dokument und Fiktion changierende essayistische Kino? Was vermögen diese in Richtung einer Transfiguration der Wahrnehmung des Chronotopos „Palästina-Israel“? Grabher untersucht einen exemplarischen Korpus von Essayfilmen, die am Blick arbeiten und ihn verändern. Im ersten Teil der Untersuchung arbeitet er Fragestellungen und filmanalytische Methoden aus und referiert die Entfaltung der seit dem frühen Kino virulenten Idee eines "denkenden Bildes". Ausgehend von Eisenstein, Astruc und Richter wird die Poetik des filmischen Essayismus bis hin zur aktuellen Diskussion dargestellt. Die Analyse von vier filmischen „Kraftfeldern“ bildet schließlich den Kern der Arbeit. In dichten Beschreibungen wird gezeigt, wie französische (Chris Marker, Jean-Luc Godard/Anne-Marie Miéville), israelische (Ariella Azoulay/Udi Aloni) und palästinensische Filmautor*innen (Ula Tabari/Elia Suleiman) in ihren Filmen auf dominante Repräsentationen und kollektive Narrative eingehen und diese ästhetisch überschreiten. Die Analyse setzt 1960 ein, dem Jahr der Verhaftung Adolf Eichmanns, die jüngsten Filmbeispiele gehören der „Post-9/11-Welt“ an. Produktionsgenealogie, Poetik und Rezeption von emblematischen Filmen wie Chris Markers „Beschreibung eines Kampfes“ (1960) und des titelgebenden Hier und anderswo (1976) von Jean-Luc Godard und Anne-Marie Miéville werden erstmals umfassend dargestellt. Mit Ariella Azoulays The Angel of History (2000) und Udi Alonis Mechilot (2006) werden zwei radikale Werke des aktuellen israelischen Kinos analysiert; mit Ula Tabaris Jinga48 und Elia Suleimans The Time That Remains (2009) zwei Schlüsselwerke des aktuellen palästinensischen Kinos. Im Kontext der medialen Repräsentation des israelisch-palästinensischen Problems, in dem Bilder Mittel und Schauplatz des Krieges sind, die als affektauslösende Objektivitätsbehauptungen die Wahrnehmung kapern, kommt diesen Beispielen einer essayistischen Ästhetik eine radikale politische Bedeutung zu.
oapen.identifier.doi10.23799/97837410O1345
oapen.relation.isPublishedBy1a01ac38-16aa-405b-a64f-4087916f036e
oapen.relation.isFundedBy26ae1657-c58f-4f1d-a392-585ee75c293e
oapen.relation.isbn9783741001345
oapen.relation.isbn9783741003370
oapen.collectionAustrian Science Fund (FWF)
oapen.series.number82
oapen.pages426
oapen.grant.numberPUB 750-G


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