The ‘White’ Mask and the ‘Gypsy’ Mask in Film
Abstract
The study ventures into a topic that has been so far largely neglected in film studies: the ‘gypsy’ phantasm on the big screen. It reconstructs the history of ‘gypsy’ representations in film since the birth of the medium providing a systematic film-theoretical analysis of their aesthetic and social functions. Based on a corpus of over 150 works from European and US cinema, it is shown that ‘gypsy’-themed feature films share the pattern of an ‘ethno-racial’ masquerade, irrespective of the place and time of their origin. The author thus expands the research, concentrated until now in the field of literature, with another art form, film, opening up new dimensions of (popular) cultural antigypsyism. Die Studie widmet sich einem in der Filmwissenschaft bislang vernachlässigten Thema: dem ‚Zigeuner‘-Phantasma auf der Kinoleinwand. Sie verbindet die Rekonstruktion der Geschichte der ‚Zigeuner‘-Darstellungen im Film seit den Anfängen des Mediums mit einer systematischen filmtheoretischen Verortung ihrer ästhetischen und gesellschaftlichen Funktion. Auf der Grundlage von über 150 Werken aus dem europäischen und US-amerikanischen Kino wird aufgezeigt, dass den ,Zigeuner‘-Spielfilmproduktionen unabhängig von Ort und Zeit ihrer Entstehung das Grundgerüst einer ,ethno-rassischen‘ Maskerade gemeinsam ist. Damit erweitert die Autorin die bisherigen, auf das Gebiet der Literatur konzentrierten Forschungen um ein weiteres Medium, den Film, und erschließt neue Dimensionen des (populär-)kulturellen Antiziganismus.