Internalisierbare Mengenbilder im individualisierten Mathematikunterricht
Eine Studie zur Entwicklung eines Lernmaterials für Personen mit Besonderheiten in der Simultanerfassung
Abstract
In diesem Open.Access-Buch wird gezeigt, dass eine verminderte Fähigkeit zur Simultanerfassung eine Ursache von Rechenschwäche sein kann. Mathematische Lernschwierigkeiten offenbaren sich häufig schon im frühen Grundschulunterricht. Die gängigen Lernmaterialien im mathematischen Anfangsunterricht verwenden zur Mengendarstellung die Kraft der Fünf, die für betroffene Schüler*innen eine besondere Hürde darstellt. In einem Educational Design Research-Projekt wurde gemeinsam mit Personen mit Trisomie 21, dem Down-Syndrom, das mathildr-System entwickelt. Das System eignet sich in der Binnendifferenzierung als Alternative zur Kraft der Fünf und kann zur Entwicklung einer Mengenvorstellung und zum Erlernen des Kopfrechnens verwendet werden. In einer formativen Evaluation wurden die Lernfortschritte von 30 Schüler*innen mit Trisomie 21 im Alter von vier bis 17 Jahren im Zusammenhang mit dem mathildr-System dokumentiert. Ein abschließendes Quasi-Experiment mit 36 Schüler*innen mit Trisomie 21 zeigt zudem, dass sich mathildr zur quasi-simultanen Mengenerfassung eignet. Im Rahmen des Forschungsprojektes wurden Lernmaterialien entwickelt, die Einzug an Schulen gehalten haben.
Keywords
Trisomie 21; Inklusion; Grundschule; Educational Design Research; mathematischer Anfangsunterricht; digitaler Unterricht; Mathematical Skills for Teaching; Mathematikunterricht; Internalisierbare MengenbilderDOI
10.1007/978-3-658-38945-1ISBN
9783658389451, 9783658389451Publisher
Springer NaturePublisher website
https://www.springernature.com/gp/products/booksPublication date and place
Wiesbaden, 2022Imprint
Springer Fachmedien WiesbadenClassification
Education