Trends und Determinanten sozialer Probleme in reichen Ländern
Eine Zeitreihenanalyse über drei Dekaden
Abstract
In diesem Open-Access-Buch wird untersucht, warum sich wohlhabende Gesellschaften merklich im Ausmaß sozialer Probleme wie z. B. Kriminalität oder mangelnde Wahlbeteiligung unterscheiden. In einer makrosoziologischen Untersuchung von 40 wohlhabenden Ländern über den Zeitraum 1990 bis 2020 werden neben der im Forschungsfeld dominierenden Spirit-Level-Theorie, welche auf Einkommensungleichheit fokussiert, vier alternative Erklärungsansätze herangezogen: Wohlstand, ethnische Fraktionalisierung, soziales Misstrauen und das gesellschaftliche Werteklima. In den Ergebnissen der Quer- und Längsschnittanalysen zeigt sich kein Beleg für einen zentralen Erklärungsmechanismus. Vielmehr beeinflussen verschiedene Determinanten bestimmte soziale Probleme unterschiedlich stark, wobei sich Unterschiede im Wohlstandsniveau als stärkster Prädiktor herausstellen. Die Studie zeigt somit, dass die Gestaltung einer guten Gesellschaft nicht allein eine Frage der Einkommensverteilung ist.
Keywords
two-way fixed effects; Ethnische Fraktionalisierung; Einkommensungleichheit; Soziale Probleme; Wohlstand; Spirit-Level-Theorie; LändervergleichDOI
10.1007/978-3-658-39865-1ISBN
9783658398651, 9783658398651Publisher
Springer NaturePublisher website
https://www.springernature.com/gp/products/booksPublication date and place
Wiesbaden, 2023Imprint
Springer Fachmedien WiesbadenSeries
BestMasters,Classification
Sociology: work and labour