Von der Hysterie zur Magersucht
Adoleszenz und Krankheit in Romanen und Erzaehlungen der Jahrhundert- und der Jahrtausendwende
Abstract
Die Adoleszenz geht nicht selten mit psychischen Krankheiten einher; mitunter erscheint sie selbst als eine Krankheit, die überwunden werden muss. Die Nähe von Adoleszenz und psychischer Krankheit ist ein prominentes Thema von Jugenderzählungen und Romanen der Zeit um 1900 und um 2000. Die berücksichtigten deutschsprachigen Adoleszenz- und Krankheitsdarstellungen beider Zeitabschnitte ähneln sich auf erstaunliche Weise. Neigten um die Jahrhundertwende adoleszente Figuren vermehrt zur Hysterie, so leiden sie um die Jahrtausendwende vielfach unter Magersucht. Beide Leiden erscheinen als Strategien, den während der Adoleszenz sich einstellenden psychischen Konflikten zu begegnen, diese zu verarbeiten und durch körperliche Signale nach außen hin sichtbar zu machen. Sowohl die Hysterie als auch die Magersucht kommunizieren über den Körper.
Keywords
Adoleszenz; Erzählungen; Ewers; Hans; Heino; Hysterie; Iris; Jahrhundert; Jahrtausendwende; Jugendliteratur; Krankheit; Literarische Fallgeschichten; Lou Andreas-Salomé; Magersucht; Romanen; Schäfer; UhlmannDOI
10.3726/978-3-653-06241-0ISBN
9783653062410, 9783653956054, 9783653956061, 9783631668788, 9783653062410Publisher website
https://www.peterlang.com/Publication date and place
Bern, 2015Series
Kinder- und Jugendkultur, -literatur und -medien, 101Classification
Children’s and teenage literature studies: general
Literary studies: general
Psychological theory, systems, schools and viewpoints
Education
Medicine: general issues
Children’s / Teenage fiction and true stories