Organisationsbildung und gesellschaftliche Differenzierung
Empirische Einsichten und theoretische Perspektiven
Abstract
Dieses Open-Access-Buch bricht mit dem Konsens in der Forschung, nach dem Organisationen als Errungenschaft der modernen Gesellschaft und Produkt der Industrialisierung angesehen werden. Die Frage, wie sich Organisationen als eigenlogische Sozialform konkret ausdifferenziert haben, ist bislang weitgehend unklar geblieben. Das Buch zeigt auf, dass sich bereits in der „unorganisierten Gesellschaft“ der Vormoderne formale Organisationen ausbildeten, die eine Struktur aufweisen, wie sie heute in Krankenhäusern, Landesrundfunkanstalten, Gerichten, Schulen und Kirchen prägend ist. Dieser Organisationstypus ist dadurch gekennzeichnet, dass er neben einer „politischen Spitze“ und der damit verbundenen Rechtsbindung aus zwei übergreifenden Einheiten mit unterschiedlichen Rationalitäten besteht: Der eigentliche Kern der (medizinischen, journalistischen, rechtlichen, pädagogischen, theologischen, usw.) Leistungen wird durch professionelle Standards, Entscheidungsverfahren und Rituale zusammengehalten. Demgegenüber kümmert sich der Verwaltungsteil bei einem spezifischen Publikum um die Abnahme der im Kern erbrachten Arbeit.
Keywords
Social Sciences, general; Sociology of Work; Sociology of Organizations and Occupations; Organisation; Entscheidungsverfahren; Profession; Verwaltung; Recht; Geschichte/Gesellschaft; Open Access; Society & Social Sciences; Sociology; Sociology: work & labourDOI
10.1007/978-3-658-32872-6ISBN
9783658328726, 9783658328726Publisher
Springer NaturePublisher website
https://www.springernature.com/gp/products/booksPublication date and place
2020Grantor
Imprint
Springer Fachmedien WiesbadenSeries
Organisation und Gesellschaft - Forschung,Classification
Society and Social Sciences
Sociology: work and labour