Herrschaftskontrolle durch Öffentlichkeit
Die publizistische Darstellung politischer Konflikte im Heiligen Römischen Reich 1648–1750 (Volume 224, Edition 1)
Author(s)
Arndt, Johannes
Collection
Knowledge Unlatched (KU)Language
GermanAbstract
Das Mediensystem der politischen Publizistik im frühmodernen Deutschland war keineswegs eine obrigkeitliche Stiftung, sondern entwickelte sich in wechselseitiger Beziehung zu politischen Entwicklungsprozessen zu zunehmender Selbständigkeit. Dabei profitierte es davon, stets auf eigene, am Markt gewonnene Finanzmittel zurückgreifen zu können und von staatlichen Transferleistungen weitgehend unabhängig zu sein. Verleger und Redakteure nahmen das »Agenda-Setting« nach eigenen Kriterien vor, eher vom Nachrichtenwert als von staatlichen Sprachregelungen geleitet. Die Leserschaft bestand zunächst aus der höfischen Machtelite und den werdenden und arrivierten Gelehrten, reichte jedoch schon im 17. Jahrhundert darüber hinaus, wobei die Rezeption durch die Ungelehrten das gesamte 18. Jahrhundert hindurch anwuchs.
Keywords
History; EuropeDOI
10.13109/9783666101083ISBN
9783666101083Publication date and place
2012Grantor
Imprint
Vandenhoeck & RuprechtClassification
European history
European history