Die Schweizer Kolonisten im Golmer Bruch bei Potsdam
Das Schicksal einer reformierten Gemein(d)e (Volume 76)
Author(s)
Bleyl, Dietmar
Collection
Knowledge Unlatched (KU)Language
GermanAbstract
Was wäre Brandenburg ohne seine vielen Einwanderer? Ohne die Hugenotten, ohne die Böhmen – und die Schweizer!? Die Zuwanderung von Schweizer Kolonisten nach Brandenburg hat die Migrationsforschung bisher nur marginal wahrgenommen. Der „Große Kurfürst“ Friedrich Wilhelm hatte sich, nachdem es in der Schweiz Ende des 17. Jahrhunderts zu enormen sozialen Spannungen gekommen war, 1683 an den Bürgermeister und den Rat der Stadt Bern gewandt: Er bat um Überlassung von „Zehen oder Zwantzig Familien“, „welche der Wirthschafft und Viehzucht wohl erfahren seyn“. Die Folgenbewältigung des 30-jährigen Krieges, der die Kurmark vielerorts entvölkert hatte, war für ihn oberstes Staatsziel. Unter den nachgeborenen Schweizer Söhnen fanden sich viele Einwanderwillige, sodass eine Auswahl unter ihnen nötig wurde, „denn es ginge um die Ehre der Schweizerischen Nation.“ Auch heute noch kann man den Stolz dieser kleinen Einwanderungsgruppe in Nattwerder erleben. Dietmar Bleyl untersucht ihr Schicksal sowohl unter dem wirtschaftlichen Aspekt (bis ins 19. Jahrhundert) als auch unter dem konfessionellen Aspekt (bis 1949) und schließt damit eine Lücke in der bisherigen Forschung.
Keywords
History; Social History; History; Modern; 21st Century; History; Europe; GermanyDOI
https://doi.org/10.35998/9783830543114ISBN
9783830543114Publisher
Berliner Wissenschafts-VerlagPublisher website
https://www.bwv-verlag.de/Publication date and place
2021Grantor
Imprint
Berliner Wissenschafts-VerlagClassification
Social and cultural history
General and world history
European history