Heldengesten
Front und Heimat in nationalsozialistischen Kriegsfotografien 1939–1945
Author(s)
Marstaller, Vera
Collection
Knowledge Unlatched (KU)Language
GermanAbstract
Fotografien sind Gesten des Zeigens. Wie der Finger, der in eine Richtung gestreckt wird, lenken Fotografien Blicke, als sagten sie: Schau mal! Das NS-Regime nutzte fotoillustrierte Zeitschriften als wirkungsvolles Propagandainstrument, das Unterhaltung und ideologische Beeinflussung geschickt miteinander verband. Ein Großteil der Fotos stammte von Mitgliedern der Propagandakompanien. Neben Frontberichten wurden Beiträge aus Politik, Literatur, Musik, Radio und Film, aber auch Leser*innenbriefe, Privatfotos, Benimm- und Beziehungsratschläge veröffentlicht. Zeitschriften konnten gesammelt, ausgetauscht und zwischen Front und Heimat verschickt werden. Sie waren somit das ideale Medium für die Verknüpfung einer weiblich markierten Heimat und einer männlich visualisierten Kriegsfront – und damit auch der zu etablierenden Volksgemeinschaft. Der methodische Zugang der fotografischen Geste erschließt einen neuen Blick auf die Fotoproduktion als wesentlichem Bestandteil der nationalsozialistischen Öffentlichkeit.
Keywords
History; Europe; History; Modern; 20th Century; History; Europe; GermanyDOI
10.46500/83535405ISBN
9783835354050Publisher
Wallstein VerlagPublisher website
https://www.wallstein-verlag.de/Publication date and place
2023Imprint
Wallstein VerlagClassification
European history
General and world history