Zwischen Bewusstseinsphilosophie und Naturalismus
Zu den metaphysischen Implikationen der Diskursethik von Jürgen Habermas
Abstract
Im Gegensatz zu Adorno hat Habermas kein Interesse mehr daran, sich mit der Metaphysik im Augenblick ihres Sturzes solidarisch zu erklären. Daher behauptet er explizit, ohne »metaphysische Rückendeckung« zu philosophieren und macht dies auch theoriestrategisch deutlich. Die Studie untersucht zunächst die Strategie der Metaphysikkritik bei Habermas, um anschließend die Folgen dieses Vorgehens zu analysieren. Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass Habermas eine Naturalisierungsstrategie einschlägt, deren Folgen auf die Konzeption der Diskursethik bisher nicht berücksichtigt worden sind. Dies hat zur Konsequenz, dass Habermas wichtige Aspekte seiner eigenen Ethik unterminiert und damit gerade jener Form von Naturalismus Vorschub leistet, die er eigentlich kritisieren wollte.
Keywords
Ethik; Metaphysik; Metaphysikkritik; Naturalismus; Diskursethik; Jürgen Habermas; Kritische Theorie; Deutsche Philosophiegeschichte; Philosophie; Ethics; Critical Theory; German History of Philosophy; PhilosophyDOI
10.14361/9783839406205ISBN
9783839406205, 9783899426205, 9783839406205Publisher
transcript VerlagPublisher website
https://www.transcript-verlag.de/Publication date and place
Bielefeld, 2007Imprint
transcript VerlagSeries
Edition Moderne Postmoderne,Classification
Ethics and moral philosophy
Western philosophy from c 1800