Johann Jacob Bodmers Praktiken
Zum Zusammenhang von Ethik und Ästhetik im Zeitalter der Aufklärung
Contributor(s)
Berndt, Frauke (editor)
Hees-Pelikan, Johannes (editor)
Rocks, Carolin (editor)
Collection
Knowledge Unlatched (KU); Swiss National Science Foundation (SNF)Language
GermanAbstract
Johann Jacob Bodmer entwirft eine lebensweltlich verankerte Ästhetik. Er begründet sie in ethischen Praktiken, die er im Alltag beobachtet und reflektiert. Eine lebensweltlich verankerte Ästhetik – dies ist das groß angelegte Projekt, das Johann Jacob Bodmer in seinen ästhetischen Schriften verfolgt. Dabei leitet er ästhetische Theorien aus ethischen Praktiken ab, die er in allen Bereichen des Alltags beobachtet und reflektiert: Praktiken des Essens, der Körperpflege und der Gestaltung des Umfelds, Praktiken der Bildung, des Lesens, der Literatur- und Kunstkritik, der Gelehrsamkeit und des Glaubens, Praktiken des Einbildens, des Staunens und des Empfindens. Dadurch stellt er die Theorie der unteren Erkenntnisvermögen, die am Anfang des 18. Jahrhunderts auf die Diskursivitätsbegründung der modernen Ästhetik in der Jahrhundertmitte wartet, vom philosophischen Kopf auf die pragmatischen Füße. Die Beiträge loten das Potenzial dieses Zusammenhangs von Ethik und Ästhetik aus und liefern damit eine neue Bewertung der so genannten Heteronomieästhetik. Das methodische Fundament für dieses Unterfangen bildet die soziologische Praxeologie, die dabei hilft, Bodmers Diskurspraktik zu profilieren, in der ethische und ästhetische Begriffe stets in wechselseitiger Abhängigkeit aufeinander bezogen werden.
Keywords
Philosophy; Epistemology; Foreign Language Study; German; Philosophy; AestheticsDOI
https://doi.org/10.46500/83535228ISBN
9783835352285Publisher
Wallstein VerlagPublisher website
https://www.wallstein-verlag.de/Publication date and place
2022Grantor
Imprint
Wallstein VerlagClassification
Philosophy: epistemology and theory of knowledge
Language teaching and learning
Philosophy: aesthetics