Ethik als Existenzhermeneutik
Zur Grundlegung der Ethik zwischen Kategorizität und Kontingenz
Author(s)
Braunschweig, Michael U.
Collection
Knowledge Unlatched (KU); Swiss National Science Foundation (SNF)Language
GermanAbstract
Ethik hat es zuerst mit dem Verstehen moralischen Denkens und erst sekundär mit Begründungsfragen zu tun. Michael U. Braunschweig arbeitet diese zentrale These in Diskussion mit sowohl kontinentaleuropäischen als auch angelsächsischen Kritikern der begründungstheoretischen orientierten Ethikkonzeptionen der Moderne heraus. Im Gespräch mit Wittgenstein, Gadamer, Diamond und McDowell erkennt er als Zentrum ethischen Denkens den hermeneutisch sensiblen Umgang mit der Sprache, die nicht nur ein Werkzeug für Informationsvermittlung ist, sondern Lebenswelten, Existenzweisen und Praxisfelder erschließt und moralisch bedeutsam macht. Kierkegaards Taten der Liebe werden als eine solche hermeneutische Liebesethik gedeutet, die als pragmatische Einweisung in ein Leben und eine Praxis der Liebe nicht auf äußere Begründung angewiesen ist, sondern ihre Orientierung in sich trägt. Als geistgeleitete Ethik ist sie sowohl theologisch wie philosophisch anschlussfähig.
Keywords
Religion; Comparative Religion; Philosophy; Essays; Ethics & Moral PhilosophyDOI
10.1628/978-3-16-160121-7ISBN
9783161601200, 9783161601217Publisher
Mohr SiebeckPublisher website
https://www.mohrsiebeck.com/Publication date and place
2022Grantor
Imprint
Mohr Siebeck GmbH & Co. KGClassification
Comparative religion
Philosophy
Ethics and moral philosophy