vremeder lande site
Konstruktionen von Fremdheit in den mittelalterlichen Bearbeitungen des Tristan-Stoffes
Author(s)
Stahlmann, Jörg
Collection
AG UniverlageLanguage
GermanAbstract
Wo endet das Eigene, wo beginnt das Fremde? Das Überschreiten von Grenzen ist ein beständiges Thema mittelalterlicher Literatur, und Tristan ist ein Held, der nicht nur Grenzen unterschiedlichster Art überschreiten, sondern sie auch aufbauen kann, um seine Beziehung zu Isolde zu schützen. Beim Vergleich der Tristan-Bearbeitungen von französischen, deutschen, englischen und altnordischen Verfassern und Übersetzern werden Ähnlichkeiten und Unterschiede deutlich, wie die Grenzen zwischen Eigenem und Fremdem in der Literatur markiert werden können. Dazu dienen Geographie, Sprache, Kultur, Erscheinungsbild, vor allem aber gesellschaftliche Strukturen, die wiederum von manchen Autoren genutzt und von anderen beiseite gelassen werden. Es entsteht gleichzeitig auch ein Panorama der in diesem Umfeld gängigen Muster von Fremdheitswahrnehmung. Ist das Fremde feindlich oder begehrenswert, will man sich davon abgrenzen oder es in sein Selbstverständnis integrieren? Die verschiedenen Texte geben darauf, bei aller Ähnlichkeit der Handlungsstruktur, unterschiedliche Antworten und tragen zu einem differenzierten Verständnis, wie die jeweiligen Autoren Identität konstruieren, bei.
Keywords
Tristansage; Deutsche Literatur; Fremdheit <Motiv>DOI
10.20378/irb-47324ISBN
9783863097219, 9783863097219Publisher
University of Bamberg PressPublication date and place
Bamberg, 2020Series
Bamberger Germanistische Mittelalter- und Frühneuzeit-Studien, 3Classification
Biography, Literature and Literary studies